Lebenslauf Max Cohen-Reuss

Hinweis: Einige Fakten sind noch unklar (rot), andere müssen noch ergänzt werden.

Familie und Umfeld

1876

Geburt

Max Cohen wurde am 31.01.1876 (2 Uhr nachts) als einer von drei Söhnen des jüdischen Regenschirmmachers Jacob Cohen (* 22.12.1847) und seiner jüdischen Frau, Wilhelmine  Cohen (geb. Blech) in Langenberg-Oberbonsfeld (heute: Velbert-Stadtteil Langenberg, Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen) geboren.

Im Kulturlexikon von Langenberg wird auf ihn mehrfach Bezug genommen.

 

Geschwister:

Hugo Cohen

Adolf Cohen

Über die Geschwister ist wenig bekannt: Hugo Cohen (Kleiderfabrikant/Berlin) suizidierte sich 1943 gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Martha aus Anlaß der am nächsten Tag bevorstehenden Deportation, sie lebten in Berlin-Charlottenburg.

In der Düsseldorferstr. 2a (Nähe Olivaer Platz/Kurfürstendamm) wird ihrer mit 'Stolpersteinen' gedacht. Auch sie wurde von den Nazis ermordet!

Adolf Cohen (genannt Kernig) war Direktor des Hamburger Kaufhauses Tietz (später Hertie) und verstarb (vermutlich nach der Emigration) in Paris.

1898
bis
1914

Wohnort

Frankfurt/M. Klettenbergstr. 34

1914-1934

Wohnort

Neubabelsberg bei Berlin bis zur Emigration nach Paris (April 1934); die von Cohen-Reuss und seiner Frau erbaute Jugendstilvilla (1912-14; Architekt: Prof. Kühne - Frankfurt/M. Hinweis auf Architekturpreis) befand sich ehemals in der Viktoriastr. 18, später (DDR) in der August-Bier-Str. 5 Potsdam-Babelsberg. Das Haus wurde zunächst von den Russen okkupiert und später als Studentenwohnheim (Babelsberg) genutzt. Nach 1989 wurde es mit dem ca. 2000 qm großen Grundstück rückübereignet. Obwohl die Familie (Thorwart) den Erhalt des Hauses anstrebte wurde es 1994 vom neuen Eigentümer - entgegen der Vereinbarung - abgerissen. Auf die Anbringung einer Gedenktafel haben wir infolgedessen verzichtet.

 

 

 

1907

Heirat
Ehefrau
Schwiegervater

Am 8. 09.1907 heiratete Max Cohen Elisabeth Berta (geb. Thorwart, * 20.05.1880), die Tochter des Bankdirektors (Genossenschaftsbank Frankfurt/M; später Mitglied des Aufsichtsrats der Dresdner Bank) und Rechtsanwalts (Frankfurt) Friedrich Emil Thorwart. Letzterer veröffentlichte u. a. ein Standardwerk über das Leben und Wirken von Herrman Schulze-Delitzsch (* 29. August 1808 in Delitzsch; † 29. April 1883 in Potsdam; Begründer des deutschen Genossenschaftswesens und Politiker) und eine Broschüre mit dem Titel: Soll Deutschland seine Goldwährung aufgeben?).

1909

1912

1916

Geburt Söhne

Namensänderung

Die Söhne Wolfgang und Ernst Cohen wurden am 30.06.1909 und 14.04.1912 geboren. Bereits 1916 hatte Cohen-Reuss die Umbenennung seiner Söhne betrieben. Auf der Grundlage des Allerhöchsten Erlasses vom 12. Juli 1867 (Gesetzessammlung S. 1310) erteilte der Königliche Regierungspräsident Friedrich von Schwerin am 6. Dezember 1916 die Genehmigung für die Söhne Friedrich Wolfgang und Ernst anstelle des Namens Cohen den Namen Thorwart zu führen (Urkunde Regierungspräsident von Potsdam: 5.12.1916); dem weitergehenden Antrag Cohens für sich und seine Frau Elisabeth den Doppelnamen Cohen-Thorwart zu tragen wurde nicht stattgegeben.

Cohen-Reuss begründete sein Anliegen mit der Tatsache, daß andernfalls der Name seines Schwiegervaters (Friedrich Emil Thorwart, Direktor der Genossenschaftsbank Frankfurt/M; später Mitglied des Aufsichtsrats der Dresdner Bank) aussterben werde - die Schwester seiner Frau trug den Namen ihres Mannes (Rose), der Bruder war 1904 mit 21 Jahren in den Bergen tödlich verunglückt; er habe außerdem seine Söhne evangelisch taufen lassen und sei selbst aus der jüdischen Religionsgemeinschaft ausgeschieden.

Der eingeschaltete Amtsvorsteher von Kleinglienicke (Post Babelsberg) äußerte sich am 25.11.1916 folgendermaßen: "Cohen beabsichtigt mit seinem Gesuch zu verhüten, dass der Name seines Schwiegervaters ausstirbt. Daß der Antrag nur zur Verschleierung der jüdischen Abkunft gestellt ist, konnte diesseits nicht nachgewiesen werden, und wird auch nicht als vorliegend angenommen".

1934

Vertreibung
Emigration

Ende 1933 wurde Cohen in das Hauptquartier der preußischen Gestapo (Berlin) gerufen. Dort erklärte ihm der berüchtigte Gestapo-Chef Müller, man wisse genau, wer er sei und daß nichts gegen ihn vorliege. Dennoch könne er vor Verfolgung nicht geschützt werden. Man riet ihm innerhalb von 6 Monaten auszuwandern. Elisabeth Cohen wurde bedeutet, sie könne in Deutschland unbehelligt bleiben, wenn sie sich von ihrem Ehemann scheiden ließe. 1934 verließ Cohen mit seiner Familie (Ehefrau und Sohn Wolfgang) Deutschland  und ließ sich in Paris nieder.

Die Jugendstilvilla und das Vermögen der Cohens wurden konfisziert und verkauft. Den (bestätigten) Erlös erhielten Juden nur auf dem Papier. Im Gegenteil Zur Emigration hatten sie noch hohe Summen an den Staat zu zahlen.

Der zweite Sohn Ernst befand sich wanderte im April 1933 von München nach England aus, wie er später im Zusammenhang seiner Rückkehr schreibt, "aus Gründen politischer Gegnerschaft gegen den National-Sozialismus und Rasse (Halb-Arier)". Nach der Kriegserklärung Englands gegen Deutschland im September 1939 wurde er im Dezember 1939 interniert (Camp 'P', Isle of Man). Man warf ihm Kollaboration mit den Nationalsozialisten vor: Er hatte als Kaufmann Geschäftsbeziehungen mit dem Deutschen Reich unterhalten, aber niemals Interesse für deren nationalsozialistisches Gedankengut gezeigt oder sich politisch betätigt - was im der MI 5, der ihn oftmals verhörte, allerdings nicht glauben wollte. Im Juni 1940 wurde er mit den anderen deutschen Internierten und Kriegsgefangenen nach Kanada (zunächst bei Lake Superior, 500km von Winnipeg entfernt, dann 1941 Sherbrooke, Province Quebec) verschifft - die Engländer fürchteten im Falle einer Invasion der Deutschen würden sie die Lager durch Lufttruppen befreien und bewaffnen. Er litt besonders darunter, daß die englischen Behörden nicht zwischen Flüchtlingen und Kriegsgefangenen unterschieden (er mußte mit jenen, die als Deutsche den Nationalsozialismus nahe standen und  - noch - an den 'Endsieg' glaubten auf engstem Raum, leben und arbeiten) und daß er nicht in der Lage war, den zu dieser Zeit auf der Flucht befindlichen Eltern (und dem Bruder)  helfen zu können. Im Juli 1943 wurde er entlassen und kehrte er nach London zurück.

Nach der Besetzung von Paris durch die Deutschen (Juni 1940) floh Cohen-Reuss mit der Familie aus der Wohnung in Neuilly sur Seine in den Süden Frankreichs. Eine geplante Auswanderung der Eltern in die USA scheiterte, wie Ernst Thorwart im Januar 1942 (aus dem Lager Sherbrooke Prov. Quebec, Canada) schreibt, "before the last American boat sailed from Lisbon". Zwar verfügten die Cohens über Visa der USA (für Politische Flüchtlingen), wegen verschiedener Formalitäten konnten sie Frankreich aber nicht rechtzeitig verlassen so daß die Visa verfielen - und sie wurden nicht erneuert. Die Wohnung in Neuilly sur Seine (bei Paris) wurde danach von der Gestapo vollständig ausgeraubt und konfisziert. Während der Flucht wurde Cohen und seine Frau aufgegriffen und in verschiedenen Lagern interniert (Elisabeth Cohen befand sich zuletzt in Gürs). Wie es zur Entlassung (Flucht?) aus den Internierungslagern kam, ist ungeklärt - von dort wurde Transporte in die Konzentrationslager der Nazis im Osten organisiert. Die Eheleute Cohen fanden sich durch Zufall wieder und gingen - nach der vollständigen Besetzung Frankreichs - nach Grenoble, Hotel Lux (französische Schweiz). Der Sohn Wolfgang diente bei der französischen Armee und traf die Eltern nach der Demobilisierung in Grenoble. Da das Vermögen konfisziert war überlebten die Cohens mit Hilfe einer Schweizerischen Organisation (Frau Kaegi-Fuchsmann).

Aufgrund guter Beziehungen zur dortigen Polizei wurde Cohen vor der Gestapo gewarnt, die nach ihm fahndete. Daraufhin gingen die Eheleute mit ihrem Sohn Wolfgang in die Berge (Januar 1944) und fanden im Stall eines Bauern Unterkunft. Sie lebten nach Angaben eines Zeugen (Fritz Heine) wochenlang von Kartoffelschalen. Die Eheleute haben das nie erwähnt und zu keiner Zeit über ihr Schicksal geklagt.

1939

Ausbürgerung

Im Mai 1939 wurden Cohen-Reuss, seine Frau und beide Söhne, Wolfgang und Erbst Thorwart ausgebürgert (Liste Nr. 104, Reichs- und Preussischer Staatsanzeiger vom 5.05.1939). Nach dem Krieg erhielten sie die Staatsbürgerschaft der Bundesrepublik Deutschland. Der Sohn Ernst Thorwart wurde am 28.02.1947 englischer Staatsbürger (Certificate of Naturalization) und erhielt am 18.02.1954 mit Wirkung vom 3.02.1954 (Einbürgerungsurkunde 4.03.1954) die deutsche Staatsbürgerschaft.

nach

1945

Wohnort

Cohen-Reuss kehrte mit seiner Familie nach Paris (Neuilly) in die bei der Besetzung Frankreichs von der SS ausgeräumte Wohnung (43, Rue de la Ferme, Neuilly s. Seine) zurück und lebte dort mit seiner Frau Elisabeth bis zu seinem Tod.

nach

1945

Söhne

Wolfgang Thorwart

Ernst Thorwart

Wolfgang Thorwart heiratete 19?? die Französin Simonne Thorwart (geb. Zinsius) und lebte bis zu seinem Tod (1991) in Brunoy bei Paris; Simonne Thorwart verstarb im Dezember 2001. Ernst Thorwart, der im Oktober 1945 eine Engländerin (Maxine, geb. Taylor) geheiratet hatte (gemeinsamer Sohn: Ian *1946, † 1993), kehrte im Januar 1955 nach Deutschland zurück. Nach der Scheidung 1958 heiratete er 1959 in München seine zweite Ehefrau Dr. Hedwig Thorwart (geb. Bruch/Hänchen). Die beiden Söhne kamen 1961 (Dr. Jürgen Thorwart) und 1962 (Dr. Wolfgang Thorwart) zur Welt. Ernst Thorwart starb 1992 in München/Grünwald.

Beruflich Tätigkeit

 

Schule

Nach der Volksschule Besuch des Realprogymnasiums zu Langenberg

 

Berufsausbildung

Kaufmännische Lehre

1900

Gewerkschaft

Eintritt in die Gewerkschaft

1902

SPD

Eintritt in die SPD

1908

Mitgliedschaft Generalver-
sammlung des Centralverbandes der Handlungsgehilfen

Mitglied der Generalversammlung des Centralverbandes der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen in München (8.- 9.Juni 1908)

   Link FES: http://library.fes.de/fulltext/bibliothek/tit00148/00148038.htm#E322E494

   Link International Institute of Social History (Foto): https://hdl.handle.net/10622/N30051000261757?locatt=view:level3

bis

1912

nach

kaufmännische Tätigkeit

Lehrling und Angestellter in verschiedenen Engros- und Exportgeschäften; dann Vertreter großer Textilwarenfirmen im In- und Ausland

Bis 1912 war Cohen-Reuss neben seinem politischen Engagement kaufmännisch tätig. Nach 1912 war er ausschließlich politisch und publizistisch tätig. Zu einer geplanten Firmengründung (Wirtschaftsprüfung) kam es infolge der Emigration nicht (siehe unten).

1908
bis
1914

Stadtverordneter

Stadtverordneter Frankfurt/M.

1912
bis
1918

Reichstag

Wahl in den Deutschen Reichstag für den Wahlkreis Reuss (ältere Linie), danach Namenszusatz "Reuss"; Mitglied der sozialistischen Fraktion; Wahl am 19.12.1912 als Nachfolger des verstorbenen Abgeordneten Förster

Themen: Für einen baldigen Friedensschluß; gegen Annexionen; nach der Spaltung der Sozialisten bei der gemäßigten Gruppe ("Mehrheitspartei"); Gegner der spartakistisch-bolschewistischen Tendenzen

19.12.1918

1. Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte

Rede

Bestellung als (einer von zwei) Referenten auf dem Allgemeinen Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte Deutschlands (16. bis 21. Dezember 1918) zum Thema: Nationalversammlung oder Rätesystem (2. Redner: Ernst Däumig); Antrag zur Festsetzung der Wahlen zur deutschen Nationalversammlung, der mit Mehrheit angenommen wird.

21.12.1918

1. Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte

Wahl des Zentralrats
(2. Vorsitzender)

An Stelle des Groß-Berliner Vollzugsrates der Arbeiter- und Soldatenräte setzte der Kongreß am 17.12.1918 einen aus 27 Mitgliedern bestehenden Reichsvollzugsrat ein. Zu einem der drei Vorsitzenden wurde M. Cohen gewählt (2. Vorsitzender neben Robert Leinert/1. Vorsitzender und Hermann Müller/3. Vorsitzender)

12.04.1919

2. Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte

Rede

Bestellung als (einer von zwei) Referenten auf dem II. Kongreß der Arbeiter-, Bauern und Soldatenräte Deutschlands  (8. bis 14. April 1919) zum Thema: Der Aufbau Deutschlands und das Rätesystem (2. Redner: Ernst Däumig).

14.04.1919

2. Kongreß der Arbeiter- und Soldatenräte

Wahl des Zentralrats
(1. Vorsitzender)

Auf dem II. Kongreß wurde am 14.04.1919 ein neuer Zentralrat gewählt (21 Mitglieder). Cohen wurde zu einem von zwei Vorsitzenden gewählt (1. Vorsitzender neben Faas/2. Vorsitzender); ab 22.08.1919 statt Zentralrat der deutschen sozialistischen Republik nun: Zentralrat der Arbeiterräte.

1920

Reichswirtschaftsrat

1920 wurde Cohen als einer von 12 Delegierten der Reichsregierung in den neugegründeten Reichswirtschaftsrat entsandt. Die Gegensätze zwischen ihm und der Partei (SPD) in außenpolitischen Fragen verhinderten eine Kandidatur für die Nationalversammlung. Diese betrafen (nach Cohens eigener Darstellung) die Frage der europäischen Einheit und der deutsch-französischen Versöhnung (als deren Voraussetzung).

Zeitweise war er Vorsitzender des finanzpolitischen Ausschusses des Reichswirtschaftsrates.

Nach seinen eigenen Aussagen (April 1954) verhinderten die Gegensätze in außenpolitischen Fragen seine Kandidatur für die Nationalversammlung: Es ging vor allem um die von ihm angestrebte europäische Einheit und, als Voraussetzung dafür, die deutsch-französische Verständigung. Während der Periode der Weimarer Republik hat er sich in zahlreichen Vorträgen (Handelskammern, Berufsvereinigungen), Radiosendungen, Zeitungen und Zeitschriften (mit Ausnahme kommunistischer Blätter) in diesem Sinne geäußert.

Cohen-Reuss gehörte dem Reichswirtschaftsrat bis zu dessen Auflösung im Jahre 1933 an.

1932

Ernennung zum Wirtschaftsprüfer

Ende 1932 wurde Cohen-Reuss vom Vorstand der Ha ndelsklammer Berlin zum Wirtschaftsprüfer ernannt. Wenig später wurde er vom General-Direktor der AEG (Berlin), Geheimrat Dr. Hermann Bücher zum Wirtschaftsprüfer für die AEG und die ihr angeschlossenen Betriebe bestellt. Aufgrund einer jahrelangen Freundschaft mit Dr. Robert Bosch wurde ihm in Aussicht gestellt, die Wirtschaftsprüfung für die gesamten Robert Bosch Werke zu übernehmen. Cohen-Reuss plante mit seinem Sohn Ernst eine eigene Firma (Wirtschaftprüfung) zu gründen.

1934

Emigration

Im April 1934 emigrierte Cohen-Reuss mit seiner Familie (Ehefrau und Sohn Wolfgang) nach Paris.

nach 1945

Journalist

Cohen-Reuss kehrte nach der Flucht nach Paris zurück und war als Korrespondent für verschiedene Zeitungen (u. a. der Berliner Tageszeitung "Der Telegraf") und  sowie in verschiedenen politischen und humanitären Organisationen tätig:

▪ Vorsitzender der Vereinigung der in Paris ansäßigen Sozialdemokraten

▪ Mitbegründer des Deutschen Hilfsvereins in Frankreich

1946

Rede ("Reichs-") Parteitag SPD

1. Parteitag der SPD nach dem Krieg vom 8.-11. Mai 1946; Cohen-Reuss hält eine Ansprache als offizieller Vertreter der SPD in Frankreich

1957

Verleihung des Kreuzes der französischen Ehrenlegion

2. Mail 1957 (verliehen vom Präsidenten René Coty - Unterschrift in der Mitte; siehe unter: Bilder)

1957

Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes

16. August 1957 (verliehen von Bundespräsident Theodor Heuss); siehe Bilder unten

Tod

9.03.1963

 

Cohen-Reuss verstirbt 87-jährig am 9.03.1963 in Paris. Er wurde auf dem Friedhof von Puteaux (Vorort Paris in unmittelbarer Nachbarschaft von Neuilly) bestattet.

 

Todesanzeigen

Todesanzeigen in Zeitungen (Auswahl):

▪ Pariser Kurier (23.03.1963)

▪ Sozialdemokratischer Pressedienst (P XVII/51 v. 14.03.1963)

▪ Telegraf. Unabhängige Zeitung für das freie Berlin: 15.03.1963)

▪ Welt der Arbeit, Anzeige des DGB (29.03.1963)

 

 

Max Cohen-Reuss lernte mit seiner Ehefrau die deutschen Enkel ihres Sohnes Ernst Thorwart und seiner Schwiegertochter Dr. Hedwig Thorwart, meinen Bruder (Dr. Wolfgang Thorwart) und mich (Dr. Jürgen Thorwart) bei einem seiner letzten Besuche in München (1962) kennen.

1.06.1964

 

Elisabeth Cohen (geb. am 20.05.1880 in Frankfurt/M.) stirbt in Neuilly-sur-Seine in der gemeinsamen Wohnung und wird neben ihrem Mann begraben.

Quellen:

Originaldokumente aus dem Familienbesitz

Stenographische Protokolle des I. und II. Kongresses der Arbeiter- und Soldatenräte

Protokolle der Sitzungen des Zentralrats (siehe bei Kolb, E.)

Kolb, E. (1968): Der Zentralrat der Deutschen Sozialistischen Republik (19.12.1918 - 8.4.1919. Vom Ersten zum zweiten Rätekongreß. Reihe: Quellen zur Geschichte der Rätebewegung in Deutschland 1918/19 (Hg.: Internationaal Instituut voor sociale Geschiedenis Amsterdam & Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bonn (Band 1)

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Dr. Jürgen Thorwart (Administrator) 

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